Nach den Warnstreiks an 13 deutschen Flughäfen ist der Flugverkehr am heutigen Morgen wieder in Gang gekommen. Die Streiks, die am Montag große Teile des Luftverkehrs lahmlegten, sorgten für zahlreiche Ausfälle und Verzögerungen. Heute jedoch nehmen die Flughäfen ihren Betrieb wieder auf, auch wenn es noch zu vereinzelten Störungen kommen kann.
Wiederaufnahme des Betriebs
Am größten Flughafen Deutschlands, Frankfurt, wurde der Flugbetrieb heute um 5 Uhr morgens wieder normal aufgenommen. Laut den Angaben der Flughafenverkehrsleitung sind heute mehr als 1.100 Starts und Landungen geplant. Über 140.000 Passagiere sollen abgefertigt werden. Die Situation hat sich inzwischen entspannt, aber die Terminals sind noch gut besucht, da viele Flüge vom Vortag nachgeholt werden müssen.
Am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) startete der erste Flug gegen 5:30 Uhr. Der Flughafen rechnet damit, dass heute rund 15.000 zusätzliche Fluggäste abgefertigt werden, die ihre Reise aufgrund des Streiks am Montag nicht antreten konnten. Insgesamt sind heute 214 Abflüge und 219 Ankünfte geplant. Ein Sprecher des BER wies darauf hin, dass vor allem am Vormittag mit mehr Passagieren zu rechnen sei und empfahl den Reisenden, mehr Zeit einzuplanen.
Auswirkungen auf den Flugverkehr in München und anderen Städten
Am Münchener Flughafen lief die Wiederaufnahme des Betriebs ebenfalls reibungslos, obwohl noch mit vereinzelten Annullierungen aufgrund des Streiks zu rechnen ist. Die meisten Flüge finden jedoch planmäßig statt. Am Montag waren rund 80 Prozent der Flüge am Münchener Flughafen ausgefallen.
Insgesamt wurde der Flugverkehr an vielen der betroffenen Flughäfen wie in Hamburg, Hannover und Düsseldorf schnell wieder aufgenommen. Auch hier mussten jedoch Reisende mit Verzögerungen rechnen, da einige Maschinen nicht rechtzeitig bereitstanden. Dennoch wird erwartet, dass sich die Lage im Laufe des Tages stabilisieren wird.
Die Warnstreiks und Ihre Ursachen
Die Warnstreiks, zu denen die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hatte, trafen insgesamt 13 größere Flughäfen in Deutschland. Betroffen waren neben den großen internationalen Drehkreuzen wie Frankfurt, München und Berlin auch kleinere Flughäfen wie Dortmund und Stuttgart. Die Gewerkschaft fordert in den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst unter anderem eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich sowie drei zusätzliche freie Tage.
“Mehr als 3.500 Flüge ausgefallen”
Laut einer Schätzung des Flughafenverbands ADV fielen insgesamt mehr als 3.500 Flüge aus. Rund 560.000 Passagiere konnten ihre Reisen nicht wie geplant antreten. Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine angemessene Entlohnung für die Beschäftigten der Flughafenbetreiber, der Bodenverkehrsdienste sowie der Luftsicherheitskräfte.
Was kommt als Nächstes?
Die nächste Verhandlungsrunde zwischen den Tarifparteien ist für diesen Freitag in Potsdam geplant. Bis dahin bleiben viele Fragen zur künftigen Tarifgestaltung und den Forderungen der Gewerkschaft offen. Sollte es nicht zu einer Einigung kommen, sind weitere Streiks nicht ausgeschlossen.
Für Reisende, die heute an den betroffenen Flughäfen unterwegs sind, empfiehlt es sich, regelmäßig die Flugstatusanzeigen zu überprüfen und gegebenenfalls mehr Zeit für die Sicherheitskontrollen einzuplanen.
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