Am Samstagabend hat ein SUV in Vancouver, Kanada, bei einem Straßenfest viele Menschen erfasst. Mehrere Personen starben, viele weitere wurden verletzt. Die Polizei geht nicht von einem Terrorakt aus. Die Ermittlungen laufen weiter.
Was geschah in Vancouver?
Am Samstag gegen 20 Uhr Ortszeit raste ein Geländewagen in Vancouver, im Stadtteil Sunset on Fraser, in eine feiernde Menschenmenge. Zu diesem Zeitpunkt fand dort das Lapu-Lapu-Fest statt, ein Straßenfest zu Ehren eines philippinischen Nationalhelden.
Laut Augenzeugen gab es plötzlich Schreie, als der Wagen durch die Menge fuhr. Der Fahrer soll versucht haben, zu Fuß zu fliehen, wurde jedoch von mehreren Menschen aufgehalten. Die Polizei nahm ihn wenig später fest.
Polizei schließt Terrorakt aus
Am Sonntag erklärte die Polizei von Vancouver auf der Plattform X (ehemals Twitter), dass es sich wohl nicht um einen Terrorakt handle. Der Fahrer sei ein 30 Jahre alter Mann aus Vancouver, der der Polizei bereits bekannt sei. Details über frühere Vorfälle nannte die Polizei nicht.
Steve Rai, der stellvertretende Polizeichef von Vancouver, sagte auf einer Pressekonferenz, dass die genaue Zahl der Todesopfer noch nicht bekannt gegeben werden könne. Viele Angehörige seien noch nicht informiert.
Straßenfest mit großer Beteiligung
Das Unglück ereignete sich während des beliebten Lapu-Lapu-Festes. Das Fest erinnert an den philippinischen Krieger Lapu Lapu, der im 16. Jahrhundert gegen spanische Kolonialherren kämpfte. Viele Menschen aus der philippinischen Gemeinschaft Vancouvers und andere Anwohner nahmen an der Veranstaltung teil.
Ken Sim, Bürgermeister von Vancouver, zeigte sich tief betroffen. In einer Erklärung sagte er: „Ich bin schockiert und zutiefst traurig über den schrecklichen Vorfall bei der heutigen Lapu-Lapu-Day-Veranstaltung.“ Er sprach sein Mitgefühl allen Betroffenen und der philippinischen Gemeinde aus.
Augenzeugen berichten von Chaos
Ein örtlicher Radiosender zitierte einen Augenzeugen, der sagte, dass der SUV ohne Vorwarnung durch die Menge fuhr. Über ein Dutzend Menschen wurden getroffen. Viele rannten in Panik davon. Andere versuchten sofort, dem Fahrer den Fluchtweg abzuschneiden.
Einige Besucher konnten den Fahrer festhalten, bevor die Polizei eintraf. „Es war ein Bild des Schreckens“, berichtete ein weiterer Zeuge dem Sender CityNews Vancouver.
Vorfall erschüttert Kanada
Der Vorfall kommt nur einen Tag vor den Parlamentswahlen in Kanada, die für Montag angesetzt sind. Viele Politiker zeigten sich erschüttert. Lokale Politiker sagten im Fernsehen, dass so etwas in Vancouver noch nie zuvor passiert sei.
Vancouver ist eine der größten Städte Kanadas mit rund 700.000 Einwohnern. Es ist bekannt für seine kulturelle Vielfalt und seine engen Verbindungen zur asiatisch-pazifischen Region.
Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Die Polizei untersucht nun, warum der Fahrer in die Menschenmenge fuhr. Hinweise auf politische Motive oder terroristische Absichten gebe es laut Polizei derzeit nicht. Die Behörden bitten Augenzeugen, Fotos oder Videos vom Vorfall zur Verfügung zu stellen, um die Ermittlungen zu unterstützen.
Experten sagen, dass es noch Tage dauern könnte, bis die genauen Hintergründe bekannt werden. Polizeichef Steve Rai betonte, dass man transparent über den Fortschritt der Ermittlungen berichten werde.
Sicherheit bei Veranstaltungen wird überprüft
Nach dem tragischen Ereignis prüfen die Behörden, ob die Sicherheitsvorkehrungen bei öffentlichen Veranstaltungen verbessert werden müssen. Besonders Straßenfeste und Open-Air-Veranstaltungen stehen dabei im Fokus.
Veranstalter anderer Feste in Vancouver und Umgebung wurden bereits gebeten, ihre Sicherheitspläne zu überprüfen. Die Polizei kündigte an, bei zukünftigen Events stärker präsent zu sein.
Zusammenfassung
Am Samstagabend raste ein Geländewagen bei einem Fest in Vancouver in eine Menschenmenge. Mehrere Menschen starben, viele wurden verletzt. Die Polizei geht nicht von einem Terrorakt aus. Der Fahrer wurde festgenommen, und die Ermittlungen laufen. Vancouver trauert um die Opfer dieses schrecklichen Vorfalls.