Seit Januar ist die Fahrt über den Brenner nicht mehr so einfach wie früher. Die Luegbrücke muss neu gebaut werden. Wegen der Baustelle ist die Autobahn für die nächsten Jahre meist nur einspurig befahrbar. Besonders in den Hauptreisezeiten könnte es zu Staus kommen. Für viele Urlauber ist das ein Grund, ihre Pläne zu überdenken. Viele denken jetzt darüber nach, ihre Reisen in die Alpenregion anders zu planen.
Wird die Alpenregion Tegernsee-Schliersee zum Ausweich-Urlaubsort?
Die Luegbrücke sorgt für Unsicherheit. Besonders Kurzurlauber, die schnell nach Südtirol fahren wollten, überlegen, ihre Reisepläne zu ändern. In dieser Situation könnte die Alpenregion Tegernsee-Schliersee eine interessante Alternative bieten. Die Region ist bekannt für ihre wunderschöne Landschaft und bietet zahlreiche Möglichkeiten für Wellness und Wandern. Dennoch gehen die Tourismusverantwortlichen davon aus, dass der Ansturm auf die Region nicht riesig sein wird.
„Vielleicht entdeckt ja der eine oder andere, dass auch wir eine schöne Urlaubsregion sind“, sagt Christian Kausch von der Tegernseer Tal Tourismus GmbH. Er verweist auf die vielen Hotels, die mit Wellnessangeboten konkurrieren können. Kausch erwartet jedoch keine Engpässe bei den Betten. Der Frühling und Herbst sind nicht die Hauptreisezeiten, sodass noch ausreichend Kapazitäten zur Verfügung stehen.
Gezielte Werbung für Südtirol-Ausweichler?
Harald Gmeiner, Tourismusvorstand der Regionalentwicklung Oberland, hat kürzlich selbst ein paar Tage in Südtirol verbracht. Trotz der Baustelle an der Luegbrücke hatte er keine Probleme. „Kein Stau, gutes Verkehrsmanagement“, berichtet er. Dennoch glaubt er, dass einige Urlauber ihre Reisepläne ändern werden. Besonders im Mai und Juni könnte es für die Region Tegernsee-Schliersee interessante Möglichkeiten geben. „Wir wären bereit, diese Zeiträume besonders zu bewerben“, sagt Gmeiner.
Südtirol setzt auf alternative Routen
Auch in Südtirol setzt man alles daran, den Verkehr zu leiten. Es gibt mehrere Ausweichrouten wie den Reschenpass und die Felbertauernstraße. Diese Routen sind sicher und landschaftlich reizvoll. Zudem können Urlauber auch die Bahn nutzen, die unabhängig von der Luegbrücken-Baustelle verkehrt. Das bietet eine bequeme und nachhaltige Möglichkeit, die Region zu erreichen. Doch trotz der Alternativen bleibt es spannend, wie viele Urlauber tatsächlich auf diese Ausweichrouten umsteigen werden.