Weltrekord in Dänemark: Stärkstes Windrad der Welt mit bayerischer Technik gebaut

In Dänemark wurde das stärkste Windrad der Welt aufgestellt. Entwickelt wurde es von Siemens Gamesa – einem Unternehmen mit Sitz in Bayern. Mit 21,5 Megawatt Leistung setzt die Anlage neue Maßstäbe in der Windenergie.

Neues Windrad in Dänemark bricht alle Rekorde

An der dänischen Nordseeküste, genauer gesagt auf dem Testfeld der Technischen Universität in Østerild, wurde ein wahres Riesen-Windrad errichtet. Das Modell trägt den Namen SG 21-276 DD. Es stammt von Siemens Gamesa, einer Tochter des bayerischen Technologiekonzerns Siemens.

Die Turbine erreicht eine Nennleistung von 21,5 Megawatt – das ist mehr als jede andere Windkraftanlage auf der Welt. Auch beim Rotordurchmesser setzt das Modell Maßstäbe: Mit 276 Metern ist es das bislang größte Windrad überhaupt.

Rotorblätter fast so hoch wie der Olympiaturm

Ein Vergleich zeigt, wie riesig diese Anlage wirklich ist: Würde man eines der Rotorblätter senkrecht aufstellen, wäre es fast so hoch wie der Münchner Olympiaturm inklusive Antenne – dieser misst 291 Meter. Zum Vergleich: Die Frauenkirche in München ist mit ihren Türmen rund 99 Meter hoch.

banner

Mit einem einzigen Windrad dieser Größenordnung lassen sich nach Angaben von reneweconomy.com bis zu 70.000 dänische Haushalte mit Strom versorgen. Der erzeugte Strom reicht für eine mittelgroße Stadt.

Unterstützung durch die Europäische Union

Die Entwicklung der Turbine begann bereits im Sommer 2024. Neben technischer Expertise floss auch europäisches Geld in das Projekt. Die Europäische Union unterstützte den Bau finanziell im Rahmen ihrer Klimaziele. Ziel ist es, den Ausbau der erneuerbaren Energien in Europa weiter zu beschleunigen.

Siemens Gamesa, mit Hauptsitz in Spanien und starkem Standort in Bayern, war federführend beteiligt. Das Unternehmen setzt seit Jahren auf große Offshore-Windanlagen – also Windräder, die im Meer errichtet werden. Der neue Rekord zeigt, dass Europa technologisch mithalten kann.

China war bisher führend – doch Europa holt auf

Bis vor kurzem hielt China den Rekord bei der Windkraft. Die chinesische Turbine MySE18.X-20MW erreichte eine Leistung von 20 Megawatt. Damit galt sie als weltweit stärkste Anlage – bis jetzt. Laut Experten ist es jedoch nur eine Frage der Zeit, bis auch in China neue Rekordmodelle gebaut werden.

Schon jetzt stehen zwei Anlagen mit noch höheren geplanten Leistungen in China bereit. Dennoch: Der aktuelle Weltrekord gehört Europa – und damit auch Bayern.

Bayerische Beteiligung als Erfolgsgeschichte

Die Beteiligung eines Unternehmens mit bayerischen Wurzeln an einem solchen Projekt ist ein starkes Signal für den Technologiestandort Bayern. Siemens, einst gegründet in Berlin und mit großem Sitz in München, ist seit Jahrzehnten ein Motor für Innovation – auch im Bereich erneuerbare Energien.

Die Entwicklung zeigt: Bayerische Unternehmen können auf dem internationalen Markt nicht nur mithalten, sondern auch an der Spitze mitwirken. Der Schritt nach vorne im Bereich der Windenergie stärkt gleichzeitig die europäische Klimapolitik.

Zukunft der Windkraft: Größer, stärker, nachhaltiger

Die Forschung an Windrädern wird weltweit mit Hochdruck vorangetrieben. Größere Anlagen können mehr Strom produzieren – und so den Ausbau der Windenergie schneller vorantreiben. Auch die CO₂-Bilanz solcher Anlagen verbessert sich, je größer und effizienter sie sind.

Fachleute gehen davon aus, dass Windräder mit über 25 Megawatt Leistung in wenigen Jahren Realität sein könnten. Die neuen Modelle könnten dann ganze Regionen mit sauberem Strom versorgen.

Beliebte Beiträge

© Bayrischezeitung.de · Alle Rechte 2025